Du bist Gründer eines kleinen Unternehmens oder möchtest nun endlich auch in den sozialen Medien aktiv sein? Gute Entscheidung, denn an Facebook, Twitter, Instagram und Co. kommt man heutzutage nicht mehr vorbei. Doch welches soziale Netzwerk, welche Plattform ist die richtige für Dich?
Aktualisiert am 24. Oktober 2024
Aktiv mitarbeiten ist die Devise
Egal, für welches soziale Netzwerk Du Dich entscheidest, es funktioniert nur, wenn Du aktiv dabeibleibst. Vergrößere mit der Zeit die Zahl Deiner Interessenten, indem Du ihnen spannende Inhalte lieferst, die ihnen direkt nutzen und/oder sie unterhalten.
Verwechsle soziale Netzwerke aber nicht mit einer reinen Werbeplattform. Wenn Du nichts anderes als Angebote und Produktbeschreibungen anbietest, werden sich Deine „Follower“ bald wieder von Dir abwenden. Sei auf jeden Fall regelmäßig präsent und beantworte Kommentare und Fragen. So baust Du nach und nach Vertrauen in Dein Unternehmen auf.
Welches sind nun geeignete soziale Netzwerke für mich?
Das hängt von dem Ziel ab, das Du mit Deiner Präsenz in einem sozialen Netzwerk verfolgst. Das könnte zum Beispiel sein, besser für Deine Kunden erreichbar zu sein, oder Deine Bestandskunden dazu zu bewegen, öfter bei Dir einzukaufen. Oder ganz klassisch: Du möchtest Deine Bekanntheit steigern, indem Du über die sozialen Medien auf Dich aufmerksam machst. Als Orientierungshilfe gilt die Leitidee: das geeignetste soziale Netzwerk ist jenes, in dem auch der Großteil meiner (potenziellen) Kunden unterwegs ist.
Wir stellen Dir nun die wichtigsten sozialen Netzwerke ganz kurz vor.
Mit über 2 Milliarden aktiven Nutzern weltweit (Stand 09/2017) ist Facebook mit Abstand das größte soziale Netzwerk. Laut Facebook kommen 31 Millionen Nutzer aus Deutschland. Es liegt damit klar auf der Hand, dass jedes Unternehmen auf Facebook vertreten sein sollte. Anfang 2018 hat Facebook allerdings eine radikale Änderung für Seitenbetreiber eingeführt. Um viele Nutzer zu erreichen, kommst Du inzwischen um bezahlte Werbung nicht mehr herum. Gratis Werbung zu machen, indem Facebook allen Abonnenten Seitenbeiträge anzeigt, ist nicht mehr möglich. Facebook unterbindet das und zeigt vorrangig Beiträge von Freunden und Verwandten an, statt von kommerziellen Seiten. Dennoch sind gute und regelmäßige Inhalte Pflicht, um Deinen Abonnentenstamm aufzubauen, zu halten und zu erweitern.
Mit Twitter hast Du die Möglichkeit, in 280 Zeichen und mit Hashtags auch jene Menschen zu erreichen, die Dir noch nicht aktiv folgen. Wichtig bei Twitter ist jedoch, ständig in der Lage zu sein, schnell zu reagieren, denn das Konzept des „Zwitscherns“ basiert auf Meldungen in Echtzeit. Hashtags sind Stichwörter mit einem Rautezeichen, mit dem man Inhalte als Schlagwort markieren kann, so dass sie jeder findet, der nach diesem Schlagwort sucht. So erreichst Du (übrigens auch bei Facebook) auch Menschen, die Dich noch nicht kennen oder Dir folgen. Kunden nutzen Twitter auch gerne für eine direkte Kontaktmöglichkeit zum Unternehmen. Zu Twitter haben wir noch einen ausführlicheren Beitrag geschrieben: Was bringt Twitter für mein Unternehmen?
Zur Erweiterung Deiner Internetpräsenz ist Instagram eine gute Wahl, vor allem dann, wenn Du Inhalte (Produkte) bieten kannst, die sich gut mit Bildern präsentieren lassen. Wichtig sind hier vor allem schön inszenierte, möglichst professionelle Fotos. Mit Instagram lässt sich hauptsächlich eine Marke etablieren (sogenanntes branding). Ist Dein vornehmliches Ziel jedoch, Kunden zu gewinnen oder Besucher auf Deine Website zu holen („Traffic generieren“), wird Instagram nicht Deine erste Wahl sein, da es hier nicht möglich ist, in einem einzelnen Beitrag einen Link auf eine Website einzufügen. Das geht nur in der Profilseite, was bedeutet, dass diese mit jedem neuen Link bearbeitet werden muss. Vorher dort enthaltene Links gehen dann verloren. Für solche Zwecke ist dann Pinterest geeigneter.
YouTube
Youtube ist etwas für Dich, wenn Du wirklich gerne vor der Kamera stehst und Deinen (potenziellen) Kunden zum Beispiel mit Videos Hilfestellungen geben oder über Dich und Dein Geschäft erzählen möchtest. Die Möglichkeiten sind auf Youtube sehr vielfältig, doch sollte Dir das Medium Video wirklich liegen und der Zuschauer sehen, dass Du Spaß daran hast. Bedenke, dass die Kommentare zu den Videos nicht gänzlich ignoriert, sondern öfter auch beantwortet sein wollen. Um bei YouTube erfolgreich zu sein, musst Du vor der Kamera wirklich gut sein. Zu oft schon haben wir Videos von stammelnden Sprechern mit „Ähs“ und „Öhs“ gesehen, die man gleich wieder wegklickt.
Pinterest gehört selbstverständlich zu den sozialen Medien, doch gilt es streng genommen nicht als soziales Netzwerk. Denn anders als bei den anderen Plattformen geht es bei Pinterest nicht um den Austausch der User untereinander, sondern es ist vielmehr eine Bildersuchmaschine, vor allem für Lifestyle-Inhalte. Produkte lassen sich hier direkt mit einem Link auf ein Geschäft verknüpfen und können den Besucherstrom auf Deine Website (oder Shop) enorm verbessern. Doch auch hier sind hochwertige Fotos und/oder gut gestaltete und informative Grafiken Pflicht. Interessant zu wissen ist auch, dass Pinterest vor allem von Frauen genutzt wird, was Du auf jeden Fall in Deine Überlegungen mit einbeziehen solltest.
Google+
Im Jahr 2012 als Googles Antwort auf Facebook an den Start gegangen, war es Google+ im Laufe der Jahre nie gelungen, als DAS alternative soziale Netzwerk zu Facebook dessen Vorsprung aufzuholen. Zwar wuchsen die Nutzerzahlen seit 2012 stetig an, jedoch hatte man nicht den Eindruck, dass dort genauso viel „passierte“ wie bei Facebook. Google+ erforderte auch eine gewisse Umgewöhnung in der Benutzung, da es etwas anders aufgebaut war und sich anders darstellte, was natürlich gewollt war. Dem mangelnden Erfolg und der zuletzt schrumpfenden Nutzerzahl geschuldet entschied sich Google Ende 2018, die Plattform zum 1. April 2019 für Privatnutzer einzustellen. Es ist seitdem im Rahmen der sogenannten „G-Suite“ nur noch für Organisationen nutzbar (siehe hier für nähere Infos).
XING ist für Dich die richtige Plattform, wenn Deine Kunden ebenfalls geschäftlich und vor allem hauptsächlich im deutschsprachigen Raum unterwegs sind oder Du vornehmlich das Ziel hast, Dein berufliches Netzwerk auszubauen. Bei XING kannst Du, wie bei Facebook auch, in Statusmeldungen auf Dich und Dein Geschäft aufmerksam machen und Dich in Gruppen zu allen möglichen Themen austauschen. Xing ist außerdem auch sehr beliebt bei der Anwerbung neuer Mitarbeiter, bzw. -umgekehrt- bei der Suche nach einer neuen Anstellung.
LinkedIn ist praktisch das gleiche wie XING, ein Business-Netzwerk, jedoch auf internationaler Basis. Hier sind vor allem viele große Firmen und Konzerne präsent. Für kleine, inhabergeführte Unternehmen mit Fokus auf Endkunden (B2C, Business-to-Consumer) ist LinkedIn darum durchaus vernachlässigbar.
Wie wähle ich das für mich richtige soziale Netzwerk?
Es gibt bei der Auswahl für das richtige soziale Netzwerk einiges zu bedenken, zumal eine Kombination verschiedener Netzwerke oft sinnvoll ist. Es kommt darauf an, in welcher Branche Dein Unternehmen angesiedelt ist und was Dein Ziel ist, das Du über das soziale Netzwerk erreichen willst. Jedes soziale Netzwerk erfordert seine eigene Strategie.
Bist Du zum Beispiel Handwerker/in, könntest Du z. B. bei YouTube Videos mit Anleitungen erstellen, wie man kleinere Arbeiten im Haus selbst erledigt. Das schafft Vertrauen und zeigt gleichzeitig Dein Know-How. Als Inhaber/in eines Modegeschäfts sind Styling-Tipps oder Fotos von neuesten Kreationen, die Du im Sortiment hast, bei Pinterest eine gute Wahl. Mit diesen Netzwerken kannst Du also besonders gut Dein Können und Deine Kompetenz präsentieren.
Wenn Dein Unternehmen eher im Dienstleistungssektor und der Büroarbeit angesiedelt ist, und Du vor allem darauf abzielst neue Miarbeiter zu finden, dann sind je nach Deiner Ausrichtung, ob deutschlandweit oder international, Xing und LinkedIn für Dich die Wahl.
Twitter ist das passende Medium, wenn es bei Dir häufig Neuigkeiten gibt, die Du Deiner Gefolgschaft mitteilen möchtest. Auch ist Twitter neben Facebook als Kontaktmöglichkeit bei vielen Benutzern geschätzt. Du solltest also schnell reagieren können, wenn Du hierüber eine Nachricht erhältst.
Wenn Du Dich für eines der sozialen Netzwerke interessierst, ist es am besten, zuerst ein bisschen dort zu stöbern, um herauszufinden, wie das Netz genutzt wird, und ob es für Dich von Vorteil sein kann.
Natürlich gibt es noch viele weitere Plattformen, die wir an dieser Stelle nicht behandelt haben, z.B. Tumblr, Flickr, Snapchat, Vimeo etc. Doch liegt unser Schwerpunkt auf Facebook, Instagram, Pinterest, XING und LinkedIn. Natürlich kannst Du uns aber auch bei allen anderen Plattformen um Hilfe bitten.
Wenn Du immer noch ohne Plan dastehst, zögere nicht, uns zu kontaktieren. Bei uns erhältst Du ein auf Dich maßgeschneidertes Konzept.